APV Berlin Dec 14

Jugendbegegnung /Advance Planning Visit in Berlin:

Im Weiteren mit “ APV Berlin 14” aufgeführt. 

Zeit :            Projektzeitraum:  01. Dezember 2014 – 31. Dezember 2014
                  Begegnung:           26. Dezember 2014 – 30. Dezember 2014

Ort:              Berlin, Innsbrucker- Str. 25 / Wohnung Ahlers

Teilnehmende :     Je 2 Jugendliche/Teamleiter aus 

  1. Russland / freie Initiative Vinegret, Moskau
  2. Polen / EDU-ART Org. Suprasl
  3. Weißrussland/ NGO KAJA –Ost Minsk
  4. Litauen/ Art Students Union Vilnius
  5. Ukraine/ Dot UA Lviv
  6. Deutschland/ KAJA West e.V.

                                                                 

Zusammenfassung des Programmvorhabens:

Im Vorfeld der für den Sommer 2015 geplanten Jugendbegegnungen in Belarus und im Kreis Steinfurt wollen die Partner  aus sechs Ländern  in Berlin  zusammentreffen, um

  1. ein Ausstellungsprojekt als Aufarbeitung der Ergebnisse der 2014er Sommerbegnung „Belarus 2030 – open spaces for young european creatives“ / Teil II mit dem Ziel der  Präsentation im Rathaus Braslaw/Belarus zu entwickeln
  2. Beteiligungsmöglichkeiten für die Jugendlichen aus Osteuropa in der letzten Phase der von KAJA West e.V.  betreuten KUNSTKREISEL-ROUTE durch das Tecklenburger Land zu eröffnen
  3. in Berlin Jugendorganisationen / - Zentren und Künstlerkollektive zwecks Suche nach Anstößen/Vorbildern sowie Vernetzungsmöglichkeiten für o.g. Projekte aufzusuchen

 

Thematische Horizonte

 

  1. der Sommerbegegnung 2015 „Belarus 2030 II“  und des Ausstellungsprojektes  in Braslaw/Belarus 

Es ist ein zum 1. März 2015 bei „Jugend für Europa“ / Deutsche NA des EU Programms „Erasmus+“  zu stellender Antrag vorzubereiten, welcher sich als Folgeantrag im Sinne eines zweijährigen Projektes, der  Sommerbegegnung „Belarus 2030 – open spaces for young european creatives“, hier als zweiter Teil, darstellen läßt. Im ersten Teil, im Sommer 2014, waren die sechs Partnerorganisationen herausgefordert, im KAJA- Camp in Braslaw/Kolesniki in bunt gemischten Teams mit  jugendlichen Kreativen aus den Bereichen Kunst/Skulptur, Architektur , Kommunikationsdesign, Foto-/Video- und  Holzgestaltung  Zukunftsperspektiven und Strategien für eine ländliche Region, den Distrikt Braslaw im Norden von Belarus zu entwickeln.

Die in  künstlerisch - handwerklichen Kreativworkshops entwickelten Ideen / konkreten  Ergebnisse wurden in 2d / 3d Ansichten,  Simulationen und Modellen dargestellt und sollen, nach Begutachtung und Zusage der organisatorischen und materiellen Unterstützung von Seiten der Bezirksregierung in Braslaw, in  Folgebegegnungen, im Rahmen des neuen EU Programms Erasmus + als erster Umsetzungsschritt in Richtung Belarus 2030 umgesetzt werden. 

  1. der Beteiligungsmöglichkeiten für die Jugendlichen aus Osteuropa in der letzten Phase der von KAJA West e.V.  betreuten KUNSTKREISEL-ROUTE durch das Tecklenburger Land

Das auch mit Mitteln des Landesjugendamt unterstützte Projekt der Kunstkreisel- Route durch den Kreis Steinfurt wird im Sommer 2015 in die Endphase gehen und als Höhepunkt will KAJA West e.V. die in den Jahren 2011- 2014 an der Entwicklung von Kunstkreisel-Neugestaltungen und des Corporate Design beteiligten Europäischen Partner einladen, um bereits im Original  1:1 gefertigte „Beteiligungskonstruktionen“  von Kreisel –Skulpturen auszugestalten und vor Ort, in Ibbenbüren-Schierloh und in Hörstel – Gravenhorst aufzustellen.     

 

 

Programmpunkte des APV Berlin 14:

 

Generelle Tageseinteilung

10 -16 Uhr : Kreativworkshops
16 -19 Uhr: Excursionen

        Kreativworkshops:

  1. Ausstellungsprojekt „ Braslaw 2030 – open spaces for young european creatives“

      Sehr motivierend dürfte sein, dass sich der Leiter des Braslaw – Bezirkes im Zuge der  Abschlußpräsentation der letztjährigen Jugendbegegnung sehr aufgeschlossen für die Projektvorschläge zur Verbesserung  des Jugendtourismus im Braslaw Seengebiet gezeigt und vorgeschlagen hatte, die Projekte als Ausstellung im Bezirksgebäude, während einer Folgebegegnung im Sommer 2015, zu zeigen.  So soll jetzt auf der Basis der von den bereits im Sommer 2014 beteiligten Studenten ( aus Deutschland, Polen und Bealrus ) mitzubringenden Rohfassungen für die entsprechenden Ausstellungsplakate ein gemeinsames Corporate Design

      ( gemeinsame Typografie / Rahmenbildung für das Einfügen von Fotos und Texten /Platzierung der Logos der Partner und Förderer ect.) entwickelt werden.

      Die neuen Teilnehmenden aus Litauen, der Ukraine und Russland sind eingeladen, während der Begegnung neue Ideen zu entwickeln und auf Vorbilder aus ihren Ländern zurückzugreifen:  Was ist in meinem Land ein spannender, herausfordernder Ort zu Entwicklung zukünftiger jugendtouristischer Projekte?  Es sollen abschließend Plakat-Layouts gefertigt sein, welche mit verschiedenen „Handschriften“ eine bunte Europäische Vielfalt in  einem festgelegten Beteiligungsrahmen zum Ausdruck bringen.

     

       Folgende Themenbereiche stehen zur Auswahl:

  • Architektur : Upcycling von Materialien aus verlassenen Bauernhäusern für  Neubaten, experimentelle Architekturen / Unterkünfte für Jugendcamps, Möbelbau,  Kunstprojekte, Bau von Skulpturen
  • Wasserbezogene Konzepte:  Beispiel „schwimmende Inseln“ , Flöße mit diversen Aufbauten wie  Bühne für Festivals, Zeltplatz für Jugendcamps, Fischrestaurant
  • Umnutzung von Dorfhäusern: Spa  „herb therms“
  • Landschaftsbezogene Projekte: Skulpturenpark Kolesniki , z.B. mit einer „sound cloud“
  • touristische Themenroute „aus der Sicht der Jugend“
  • „fake 2030“- Simulation einer touristischen Internetplattform mit utopischen, noch nicht realisierbaren Angeboten.

      Produkte: 30 druckreife Plakat-Layouts im Format  1 M x 1 M. von jedem der sechs Teams sind incl. der Folgezeit bis Ende März 2015 sechs Projektideen auf sechs Postern zu illustrieren.

  1. KUNSTKREISEL-ROUTE durch das Tecklenburger Land

Das Projekt der  „Kunstkreisel - Route“ will künstlerisch gestaltete   Kreisverkehre  im Tecklenburger Land  als Wegmarken einer touristischen Route nutzen. Es sollen auch neue, von  

       Kindern und Jugendlichen gestaltete Skulpturen auf leeren Kreisverkehren aufgestellt und so  

       die Attraktivität der Route erhöht werden.  Das Projekt wird im Sommer 2015 in die  

       Endphase gehen und als Höhepunkt will KAJA West e.V. die in den Jahren 2011- 2014 an der  

       Entwicklung von Kunstkreisel - Neugestaltungen und des Corporate Design beteiligten  

       Europäischen Partner einladen, um  bereits im Original  1:1 gefertigte  „Beteiligungs-

       konstruktionen“  von Kreisel –Skulpturen  auszugestalten und vor Ort, in Ibbenbüren-Schierloh  

       und in Hörstel – Gravenhorst aufzustellen. 

2.1  „3 D Graffiti – Skulptur“: Dieser Projektvorschlag soll in den vier Begegnungstagen in Berlin umgesetzt werden. Am Anfang der Route, auf dem Gelände des Motorradmuseums Ibbenbüren, soll eine Skulptur stehen, die den Weg weist. Vorgegeben wird das Thema „KUNSTKREISEL-ROUTE“ . Die bereits bei zweidimensionalen Graffitis – an der Wand – perspektivisch angelegten Buchstaben sollen als Rundeisen / - Stahlblechskulptur dreidimensional ausgeformt werden

Produkte: ein Entwurf pro Teilnehmer, insg. 12  / farbige Illustration / Ansicht von min. zwei Seiten während der Begegnung / Modellbau zu Hause bis 31. März 2014   

2.2  Corporate Design der Kunstkreisel –Route

Das Corporate Design der Route soll  von konstanten Gestaltungselementen wie dem Logo, den Leitfarben, der Typografie, der typographisch gestalteten Form des Slogans, den Gestaltungsrastern und den stilistischen Sollvorgaben für Abbildungen, Fotos und anderen Illustrationselementen geprägt werden. Diese Konstanten sollen das Design aller visuellen Äußerungen des Projekts Kunstkreisel – Route bestimmen, z.B.  Flyer,  Plakate,  Broschüre bis hin zu einer touristischen Karte und Beschilderungen an den Kreiseln. Um ein einheitliches Design zu gewährleisten, sollen Gestaltungsrichtlinien aufgestellt und eingehalten werden.

Produkte: in der Phase 1, während der Begegnung in Berlin, sollen erste Grundlagen, Ideen und Layouts entwickelt werden, die in der Folgezeit bis Ende März 2015  in verschiedenen Varianten ausgearbeitet werden sollen.

     B Excursionen

B 1: Begegnung mit anderen Kulturen / transkulturelles Lernen. Nach Begriffsklärung von  Multikulturalität und Interkulturalität soll in Abgrenzung davon die Aufgabe der transkulturellen Erziehung, Kulturen nicht als Merkmale der Differenz, sondern als Chancen zur Teilhabe zu vermitteln, verstanden werden. Daraufhin soll die für Berlin typische transkulturelle Kultur im   Problemstadtbezirk Neukölln aufgesucht werden. Geleitet von der Fragestellung, wie unterschiedliche oder gar gegensätzliche Kulturkreise/Kulturen als Konsequenz zu einer Verwischung der Grenzen, möglicherweise aber auch zu einer Aufhebung dieser Grenzen führen kann, soll das transkulturell geprägte Stadtbild untersucht werden. Auch soll es zu einem Zusammentreffen mit Vertretern örtlicher Vereine wie z.B. Vincento e.V.  ( Medienwerkstatt für Kinder und Jugendliche ) , „Werkstatt der Kulturen“ mit offenen Angeboten, insbesondere im Bereich partizipativer Kunstaktionen für migrantische Organisationen, Kunst-, Kultur- und Aktionsformen. Insbesondere den Teilnehmenden aus Osteuropa soll der Weg frei gemacht werden, sich für die Mitarbeit in den diversen Projekten zu bewerben.    

 B 2: Stadtplanung/Ortsbildgestaltung: „open Berlin“ – Kennenlernen der Arbeit von „open Berlin e.V.“  als  Werkstatt für partizipative Stadtentwicklung, in der es um Selbstverwaltung und Ideenproduktion, räumliche Transformation und Beteiligung von Bürgern, Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung des öffentlichen Raumes geht. Die deutschen Teilnehmenden sollen sich bereits im Vorfeld mit dem Blog „FuturBerlin“ als Magazin für die Beteiligung der Bürger an der Stadtentwicklung beschäftigen und  ab Projektbeginn – 15.Dez. 2014-  eine PPP „ Orte im Werden“ vorbereiten. Nach Kennenlernen diverser Projekte an einem Bildungsabend sollen die Teilnehmer mitentscheiden, welche Projekte  vor Ort aufgesucht werden sollen, z.B. :

  • Gropius – Stadt: Akademie einer neuen Gropiusstadt. Ein von Studenten der TU Berlin

        durchgeführtes Projekt der „Verlängerung“ und saisonalen Erweiterung des öffentlichen  

        Grünraums der Gropiusstadt. Im Rahmen des Entwurfsstudios waren auch Kinder und  

       Jugendliche einbezogen. Prototypen in Selbstbauweise wurden durch  Studenten realisiert   

       und in einem Zeitfenster von vier Wochen erprobt. Es soll versucht werde, beteiligte TU - 
       Studenten mit den Projektgästen aus Osteuropa zusammenzubringen und einen Know-How- 

       Transfer zur Umsetzung der Partizipationsprinzipien und Bautechniken für temporäre 
       Architekturen im öffentlichen Raum  für die Sommerbegegnung 2015 in Belarus    
       sicherzustellen. 

  • Park am Gleisdreieck: Einmischung, Beteiligung an der Ideenfindung, Gestaltung und Pflege sind von Anfang an Bestandteile des Parks am Gleisdreieck. Ohne diese wäre der Park gar nicht existent und die ehemalige Eisenbahnlandschaft wäre ein übliches Neubaugebiet geworden. Der heute realisierte Park ist also schon ein deutliches Zeichen für den Erfolg von Bürgerengagement. Hier sollen gestalterische Vorbilder gefunden werden, die sich auch für die Umsetzung in den Teilnehmerländern, zunächst im Sommer 2015 in Belarus anbieten.

Weitere Vorschläge:
Folgende Ausstellungen können ohne Vorbereitung besucht werden:

  1. HAUS-RUCKER-CO
    ARCHITECTURAL UTOPIA RELOADED

http://www.hausamwaldsee.de/index.php?lang=en

  1. http://www.davidchipperfieldinberlin.de/
  2. ????
  3. ????

B 3: Nachhaltige Entwicklung / offene Werkstätten für Zukunftsgestaltung:

„Fab –Lab Berlin“: Es soll das  erfolgreich in Berlin erprobte Modell eines „Fablabs“  (engl. fabrication laboratory – Fabrikationslabor) aufgesucht werden, um es als mögliches Vorbild für ein „Teck-Fablab“ zu prüfen.

Bernhard Ahlers   /  KAJA  - WEST e.V.